Mechatroniker/ in werden: Alle Fakten

Wer sich für Technik begeistern kann, der ist bei einer Ausbildung zum Mechatroniker bestens aufgehoben.

Als Mechatroniker/ in trägst du Verantwortung für zahlreiche Tätigkeitsbereiche. So kommst du zum Beispiel in den Gebieten Mechanik, Elektronik und Informationstechnik zum Einsatz. Zu deinen Aufgaben gehört der Bau mechatronischer Systeme sowie deren Installation. Des Weiteren umfassen deine Kompetenzen als Mechatroniker die Überprüfung von Anlagen, das Lesen von Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen sowie die Wartung und Reparatur mechatronischer Systeme.

Berufs- und Zukunftschancen als Mechatroniker in Österreich

Direkt nach deiner erfolgreich abgeschlossenen Lehrabschlussprüfung zum Mechatroniker/ zur Mechatronikerin hast du mehrere Möglichkeiten, deine weitere berufliche Karriere zu gestalten. Einerseits ist es denkbar, zunächst einige Jahre Berufserfahrung im erlernten Beruf zu sammeln, im Idealfall gelingt dir sogar die Anstellung in deinem Ausbildungsbetrieb. Innerhalb deines gewählten Fachbereichs steht dir außerdem der Zugang zu Meisterprüfungen und Werkmeisterschulen frei, was weitere berufliche Optionen in der Zukunft eröffnet. Auf der Grundlage der österreichischen Gewerbeordnung qualifiziert dich deine abgeschlossene Lehre im Beruf des Mechatronikers sogar dazu innerhalb deines Fachbereichs eine selbstständige Tätigkeit aufzunehmen.

 

Die Technikbranche ist stark durch technologischen Neuerungen geprägt, sodass regelmäßige Fortbildungen absolut notwendig sind, um dein Fachwissen fortlaufend auf dem neuesten Stand zu halten. Der Bedarf an qualifizierten Mechatronikern ist hoch, sodass deine Chancen auf einen Arbeitsplatz innerhalb dieser Branche als äußerst positiv gelten. Mögliche Beschäftigungsfelder sind beispielsweise der Maschinen- und Werkzeugbau, Kraftfahrzeugbau, Medizinische Technik sowie die Informations- und Telekommunikationstechnik.

 

Werde ich als Mechatroniker reich?

Im Falle, dass du im Beruf des Mechatronikers eine Selbstständigkeit anstrebst, lassen sich nur schwer Aussagen über deinen Verdienst treffen. Bist du hingegen fest innerhalb eines Unternehmens angestellt, ist dir ein regelmäßiges monatliches Einkommen garantiert. Dieses beläuft sich jährlich auf durchschnittlich 55.384.62 Euro brutto. Letztendlich nehmen jedoch örtliche Begebenheiten, wie beispielsweise die Region, Einfluss auf deine tatsächliche Vergütung. Des Weiteren ist die Größe des jeweiligen Unternehmens sowie deine bisherige Berufserfahrung entscheidend dafür, wie hoch dein Entgeld ausfällt.

 

Werde ich als Mechatroniker/in glücklich?

Handwerkliches Geschick und eine gewisse Portion an mathematischem Verständnis sind für deinen Erfolg als Mechatroniker unerlässlich. Nur wenn du dich leidenschaftlich gerne mit technischen Zusammenhängen auseinandersetzt, wirst du langfristig Gefallen an den Aufgaben des Mechatronikers finden. Außerdem solltest du bei umfangreichen Arbeiten stets Ruhe und Geduld an den Tag legen, um die notwendigen Arbeiten sorgfältig fertigstellen zu können. Für den Beruf des Mechatronikers sind normalerweise fest geregelte Arbeitszeiten zu erwarten, sodass du deine Freizeit beliebig planen kannst. Schichtarbeit ist nur vorstellbar, wenn du für größere Produktionsbetriebe, zB Zulieferer der Automobilindustrie etc. arbeitest.

 

Zielgruppe der Ausbildung zum Mechatroniker

Die Lehre zum Mechatroniker/ zur Mechatronikerin spricht in erster Linie Absolventen der neunjährigen Schulpflicht an. Dieser Beruf kommt vor allem für dich infrage, wenn du dich grundlegend für technische Zusammenhänge begeisterst. Zudem solltest du ein abstraktes Denkvermögen sowie eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise mitbringen.

Die Mechatroniker-Lehre ist für Maturanten, die einem Ingenieurstudium eine praktische Ausbildung voranstellen möchten optimal geeignete, da regelmäßig Teile der Ausbildung auf die im Studium später zu erbringenden praktischen Leistungen angerechnet werden können.

 

Inhalte der Ausbildung zum Mechatroniker

Die Lehre zum Mechatroniker/ zur Mechatronikerin ist in Österreich im dualen System organisiert. Das bedeutet, dass du etwa 20 Prozent deiner Ausbildung in der Berufsschule und 80 Prozent in deinem Lehrbetrieb verbringst. Somit ist es dir möglich, dein theoretisches Fachwissen aus der Berufsschule direkt in deinem Lehrbetrieb umzusetzen.

Bei der Lehre zum Mechatroniker/ zur Mechatronikerin handelt es sich weiterhin um einen sogenannten Modullehrberuf, welcher aus einem Grund- und mindestens einem Hauptmodul besteht. Optional hast du die Möglichkeit, dich in einem Spezialmodul ausbilden zu lassen. Je nachdem für welche Variante du dich entscheidest, umfasst die Ausbildungsdauer 3,5 oder 4 Jahre. Eine Kombination der Hauptmodule untereinander ist nicht möglich. Als Hauptmodule stehen dir die Automatisierungstechnik, Elektromaschinentechnik, Fertigungstechnik, Büro- und EDV-Systemtechnik, Alternative Antriebstechnik und Medizingerätetechnik zur Auswahl.

 

Tipps zur Bewerbung für die Ausbildung zum Mechatroniker in Österreich

Ob direkt nach der vollendeten Schulpflicht, oder erst nach mehrjähriger Berufspraxis, einem Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatzwechsel geht meist ein umfangreiches Bewerbungsverfahren voraus. Hier erfährst du, wie du dich bestmöglich auf diesen Prozess vorbereiten kannst:

Um zu überzeugen, solltest du jedes deiner Anschreiben individuell gestalten. Stelle einen persönlichen Bezug zum Unternehmen her, in dem du die wesentlichen Argumente erwähnst, weshalb du dich genau für diesen Betrieb interessierst. Dabei ist es wichtig, dass dein Anschreiben nicht länger als eine DIN A4 Seite ausfällt, da Personaler einen schnellen Überblick bevorzugen. Um die Übersicht zu gewährleisten, solltest du dein Anschreiben in drei bis vier Sinnesabschnitte gliedern.

Der Lebenslauf erfüllt den Zweck, auf einen Blick über deine bisherige berufliche Karriere zu informieren. Damit dies gelingt, solltest du diesen tabellarisch strukturieren. Dabei ist eine stichpunktartige Auflistung ausreichend. An oberster Stelle solltest du deinen vollständigen Namen, deine Adresse sowie alle Kontaktmöglichkeiten, wie dich das Unternehmen erreichen kann, anführen.

Als Leistungsnachweis deiner bisherigen Qualifikationen dienen entsprechende Zeugnisse. Damit diese jedoch nicht den Rahmen deiner Bewerbung sprengen, solltest du nur einige wenige solcher Dokumente in kopierter Form beifügen.
Hierzu gehört das Zeugnis deines höchsten Schulabschlusses sowie die Dienstzeugnisse deiner drei letzten Arbeitgeber. Hast du darüber hinaus besondere Lehrgänge oder Weiterbildungen besucht, ist auch davon eine Kopie deinen Unterlagen beizufügen.

Neben den standardgemäßen Bewerbungsunterlagen ist es sinnvoll, in Fleißarbeit ein Profilblatt anzufertigen. Dieses kann frei gestaltet werden und dient dazu, dein Interesse gegenüber dem Unternehmen zu bekunden.
Überlege dir einen kurzen Satz, welcher deine Motivation verkörpert. Dieser nimmt die Überschrift deines Profilblatts ein. Eindrucksvoll ist es, wenn du die drei zentralen Anforderungen des Unternehmens tabellarisch deinen Fähigkeiten gegenüberstellst.
Dadurch gewinnt der zuständige Personaler einen ersten Eindruck über deine Persönlichkeit.

Während der Gestaltung deiner Bewerbungsunterlagen solltest du darauf achten, diese fehlerfrei anzufertigen. Besonders ein sauberes Erscheinungsbild und eine spezielle Bewerbungsmappe (selbstverständlich überflüssig bei Bewerbung per E-Mail) hilft dir dabei, alle Unterlagen ordentlich unterzubringen. Die Vollständigkeit sowie die Einhaltung der zu erwartenden Reihenfolge wird vorausgesetzt.

 

Welche Firmen bieten diese Ausbildung an?

Bei diesen Anbietern ist zum Beispiel eine Lehre zum Mechatroniker/ zur Mechatronikerin in Österreich möglich:

Ausbildungsanbieter Mechatronik in Kirchdorf an der Krems:

Ausbildungsanbieter Mechatronik in Kitzbühel:

Ausbildungsanbieter Mechatronik in Pians:

Ausbildungsanbieter Mechatronik in Wien:

 

Fernstudium zum Mechatroniker

Die Möglichkeit, sich via Fernstudium flexibel von zu Hause aus fortzubilden, hat in den letzten Jahren zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Auf diese Weise lassen sich Beruf, Familie und Weiterbildung bequem miteinander vereinen. Alle relevanten Lehrmaterialien werden dir in regelmäßigen Zeitabständen per Post oder per Mail zugesandt, sodass dein Fernlehrgang förmlich gemäß eines roten Fadens an Struktur erhält. Mittlerweile stellen die meisten Fernhochschulen einen Online-Campus bereit, welcher Studenten den virtuellen Austausch gewährleistet. Diese Plattform ermöglicht dir zudem die Teilnahme an Online-Seminaren.

Der Fernstudiengang Mechatronik ist beispielsweise an folgenden Fernhochschulen möglich:

 

Umschulung zum Mechatroniker

Klassische Umschulungsmaßnahmen, um nach mehreren Jahren Berufserfahrung den Tätigkeitsbereich zu wechseln, sind in Österreich eher unüblich. Die sogenannte „Berufliche Rehabilitation” kommt zu tragen, wenn du deinen bisherigen Beruf aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen fortan nicht mehr ausüben kannst.
Liegen einer Umschulung ausschließlich deine eigenen Interessen zugrunde, so sind die hierfür anfallenden Kosten in vollem Umfang von dir selbst zu tragen.

 

Weitere Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf des Mechatronikers/ der Mechatronikerin

Alternativ zur regulären Lehre zum Mechatroniker/ zur Mechatronikerin bietet sich dir die Möglichkeit, diese berufliche Qualifikation im Bachelor Studium zu erwerben. Am Management Center Innsbruck kann dieses zum Beispiel wahlweise in Vollzeit oder berufsbegleitend belegt werden. Die Gesamtstudienzeit beläuft sich auf sechs Semester.

Du hast bereits mehrere Semester eines fachverwandten Gebiets der Mechatronik studiert und strebst nun einen Wechsel in den reinen Bachelor Studiengang der Mechatronik an? Dann hast du an der FH Technikum Wien gute Chancen auf eine berufliche Wendung. Mit dem Nachweis einer entsprechenden fachlichen Vorbildung ist es sogar möglich, direkt in ein höheres Semester des Bachelor Studiums im Bereich Mechatronik einzusteigen.
Hast du bereits anderweitige Vorkenntnisse im technischen Berufsfeld erworben und kannst diese entsprechend belegen, werden diese unter bestimmten Voraussetzungen auf dein Bachelor Studium angerechnet.

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