Tierpfleger/in werden: Ausbildungsfakten

In der Ausbildung zum/zur Tierpfleger/in lernst du alles, was du für die Betreuung, Zucht und Aufzucht von Tieren in Tiergärten, also Zoos und Tierparks, in Versuchslabors, in Tierkliniken und Tierheimen wissen musst. Bei der Arbeit geht es um die Pflege, Fütterung und Gesunderhaltung der Tiere.

Als Tierpfleger/in besteht ein großer Teil der täglichen Arbeit darin, Käfige und Gehege der dir anvertrauten Tiere zu reinigen, zu desinfizieren und instandzuhalten. Bei der Pflege der Tiere achtest du darauf, dass alle gesetzlichen Bestimmungen des Tierschutzes eingehalten werden.

Tierpfleger/innen kommen im Rahmen ihrer Arbeit aber nicht nur mit den Tieren, sondern auch mit ihren Besitzer/innen und außerdem mit Tierärzt/innen in Kontakt. Häufig sind sie auch beratend tätig, beispielsweise beim Umgang mit Kunden oder Besuchern in Tierheimen und Zoos.

 

Berufs- und Zukunftschancen als Tierpfleger/in in Österreich

Angebot von und Nachfrage nach Tierpfleger/innen auf dem Arbeitsmarkt sind in etwa ausgeglichen, das heißt, als ausgebildete/r Tierpfleger/in hat man eine recht gute Chance, eine Stelle zu finden.

Dabei ist die Nachfrage in Tierarztpraxen, im Zoofachhandel und in der Tierzucht etwas höher als in Tiergärten und Zoos.

 

Werde ich als Tierpfleger/in reich? Gehaltschancen

Reich wirst du als Tierpfleger/in sicher nicht, doch dafür übst du einen Beruf aus, der aufgrund seiner Nähe zu Tieren für viele Menschen sehr bereichernd ist. Das Einstiegsgehalt für fertig ausgebildete Tierpfleger/innen liegt bei 1.540 bis 2.300 Euro monatlich.

Neben dem Beruf des/der Tierpfleger/in gibt es noch weitere Berufe, in denen es um die Pflege und Versorgung von Tieren geht, die aber teilweise besser bezahlt werden. Zu nennen sind hier vor allem:

  • Pferdewirt/in Fachrichtung Pferdezucht sowie Fachrichtung Pferdehaltung und Service
  • Tierwirt/in in den Fachrichtungen Schweinehaltung, Schäferei, Rinderhaltung, Geflügelhaltung, Fischzucht
  • Imkerei
  • Landwirt/in
  • Tiermedizinische/r Fachangestellte/r

 

Außerdem kannst du nach deiner Ausbildung zum/zur Tierpfleger/in durch eine Fortbildung dein Spezialwissen vertiefen und dich beispielsweise zum/zur Tierpflegemeister/in weiterbilden. Als Tierpflegemeister/in darfst du selbst ausbilden und deinen eigenen Betrieb leiten.

Hast Du deine Matura gemacht, kannst du alternativ auch ein Studium, etwa in Tiermedizin oder Biologie, aufnehmen.

 

Werde ich als Tierpfleger/in glücklich?

Du liebst Tiere und hast am liebsten täglich Umgang mit ihnen? Dann könnte der Beruf Tierpfleger/in genau das Richtige für dich sein. Damit du mit deinen täglichen Aufgabenbereichen glücklich wirst, solltest du – je nachdem welche Art von Tieren du pflegst – neben der Liebe zu Tieren physisch im Stande sein, auch bei rauem Wetter Reinigungsarbeiten im Freien durchzuführen. Außerdem solltest du sichergehen, dass du nicht allergisch gegen die dir anvertrauten Tierarten reagierst und kein Problem damit hast, unter Umständen Futtertiere zu töten.

Je nachdem in welchem beruflichen Kontext du tätig bist, kann es als Tierpfleger/in auch schon mal nötig werden, am Wochenende zu arbeiten – schließlich wollen deine Schützlinge auch dann versorgt werden.

 

Zielgruppe der Ausbildung zum/zur Tierpfleger/in

Für die Ausbildung zum/zur Tierpfleger/in kannst du dich bewerben, wenn du dein neuntes Schuljahr abgeschlossen hast. An den Berufsschulen in Österreich musst du dich schriftlich bewerben und in einem zweiten Schritt eine Aufnahmeprüfung bestehen, die der Feststellung deiner persönlichen Eignung dient.

 

Inhalte der Ausbildung zum/zur Tierpfleger/in

Die Ausbildung zum/zur Tierpfleger/in kann mit verschiedenen Schwerpunkten absolviert werden. Angehende Tierpfleger/innen können sich auf einen der folgenden Bereiche fokussieren:

  • Zoo
  • Tierheim und Tierpension
  • Forschung und Klinik

 

Am Anfang der Ausbildung ist es dabei ganz egal, für welche Fachrichtung du dich entscheidest, da in den ersten zwei Jahren dieselben Inhalte für alle vermittelt werden. Deine Ausbilder und Kollegen bringen dir bei, wie die Tiere richtig gehalten, transportiert und gefüttert werden. Du lernst, die Tiere zu beobachten, zu erkennen, ob ein Tier krank ist, und wie das Futter zubereitet wird. In der Berufsschule lernst du außerdem betriebswirtschaftliche Grundlagen kennen und dir wird die Dokumentation und Beurteilung von Arbeitsergebnissen beigebracht.

 

Tipps zur Bewerbung für die Ausbildung zum/zur Tierpfleger/in in Österreich

Informiere dich vor deiner Bewerbung über das Berufsbild des/der Tierpfleger/in und nutze dein Wissen über das Tätigkeitsfeld im Anschreiben, um deinem zukünftigen Arbeitgeber zu zeigen, dass du bereits über einige Dinge Bescheid weißt. Mach an einigen Beispielen deutlich, wie fasziniert du von Tieren bist. Hast du ein eigenes Haustier? Dann bring auch das in dein Schreiben ein und betone außerdem, dass du auch kein Problem damit hast, dich auch mal schmutzig zu machen.

Die Person, die die Bewerbung liest, sollte das Gefühl bekommen, dass der hautnahe Kontakt mit verschiedenen Tierarten genau das ist, was du jeden Tag erleben möchtest.

 

Welche Firmen bieten diese Ausbildung an?

In Österreich bieten folgende Schulen die Ausbildung zum/zur Tierpfleger/in an:

 

Darüber hinaus bietet die Landwirtschaftliche Fachschule in Hollabrunn in Niederösterreich eine Ausbildung in der Fachrichtung Kleintierhaltung und Futtermittelproduktion (Haustierhaltung) an. Der erfolgreiche Abschluss der Fachrichtung ermöglicht die Zulassung zur außerordentlichen Lehrabschlussprüfung im Lehrberuf Tierpfleger/in.

 

Andere Möglichkeiten: Quereinstieg, Studium oder Fernstudium

Es gibt derzeit keine akademischen Studiengänge oder Fernlehrgänge, die zum/zur Tierpfleger/in ausbilden. Ein Quereinstieg in den Beruf ist aus nah verwandten Berufszweigen wie Tierheilpraktiker/in oder Tierpsychologe/in möglich.

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