Kosmetiker/in werden: Ausbildungsfakten

Die Ausbildung zum/zur Kosmetiker/in bringt dir alles bei, was du wissen musst, um Kund/innen zu Themen der Körper- und Schönheitspflege zu beraten und die entsprechenden Behandlungen an Haut, Nägeln, Wimpern und Augenbrauen durchzuführen. Die meisten Kosmetiker/innen arbeiten in Kosmetikstudios, können aber auch in Wellnesshotels, Spas, Saunen, Bädern oder in Hautarztpraxen unterkommen.

Als Kosmetiker/in hast du viel mit Kunden zu tun. Du empfängst Kunden und ermittelst im Gespräch ihre Wünsche, anschließend sprichst du Empfehlungen aus, die auf den individuellen Zustand und die Beschaffenheit der Haut des jeweiligen Kunden angepasst sind. Bei der Auswahl entsprechender Behandlungsmaßnahmen kann es sich um einerseits pflegende und andererseits dekorative Kosmetik handeln.

Während du in der pflegenden Kosmetik Gesicht, Hände und Füße behandelst und dafür unterschiedliche Geräte und Instrumente wie zum Beispiel Hornhautschleifgeräte verwendest, führst du in der dekorativen Kosmetik Typberatungen durch, etwa wenn es um die farbliche Gestaltung von Nägeln geht. Hier berücksichtigst du nicht nur die Wünsche des jeweiligen Kunden, sondern auch aktuelle Trends. Bei beiden Arten der Kosmetik spielt die abschließende Reinigung und Sterilisation eine große Rolle. Daneben gehört auch der Verkauf von Kosmetikartikeln zu deinen täglichen Aufgaben.

 

Berufs- und Zukunftschancen als Kosmetiker/in in Österreich

Zwar ist der Wettbewerb zwischen den vielen existierenden Kosmetik- und Beautysalons groß, doch gleichzeitig steigt auch die gesellschaftliche Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, vor allem wenn es um Dienstleistungen wie Schönheitspflege und Stylingberatung geht. Dies liegt am anhaltenden Schönheits- und Wellnesstrend und bedeutet, dass die beruflichen Aussichten für ausgebildete Kosmetiker/innen recht gut sind.

Als ausgebildete Kosmetiker/in bieten sich dir viele Möglichkeiten, dich fachlich weiterzubilden und zu spezialisieren. Weiterbildungen bieten sich zum Beispiel im Bereich Farb- und Stilberatung, Maskenbild, Nageldesign, Maniküre und Fußpflege und außerdem im Anti-Aging an.

 

Werde ich als Kosmetiker/in reich? Gehaltschancen

Während du im ersten Lehrjahr 540 Euro und in den darauffolgenden Jahren dein Einkommen auf 927 Euro steigern kannst, kannst du mit der fertigen Ausbildung in der Tasche als Berufseinsteiger/in ab 1390 Euro brutto im Monat verdienen. Häufig bekommst du als Kosmetiker/in Trinkgelder von deinen Kund/innen und kannst damit deinen Verdienst aufbessern.

Insbesondere in Großbetrieben stehen dir als Fachkraft Aufstiegsmöglichkeiten offen, so kannst du bei entsprechender Qualifikation beispielsweise Geschäftsführer/in, Chefkosmetiker/in oder Filialleiter/in werden und damit Alleinstellungsmerkmale erwerben, die dich auf dem Arbeitsmarkt gut dastehen lassen.

 

Werde ich als Kosmetiker/in glücklich?

Hast du Zweifel daran, ob du in dem Beruf des/der Kosmetiker/in wirklich gut aufgehoben bist? Bevor du dich um eine Ausbildung als Kosmetiker/in bewirbst, solltest du dir bewusst machen, welche Aufgaben der Beruf mit sich bringt und wie du deine Arbeitstage verbringen wirst. Als Kosmetiker/in bist du in ständigem Kundenkontakt, du solltest also offen und sein und ein stets freundliches Auftreten haben. Es sollte dir nichts ausmachen, viel mit anderen Menschen zu interagieren und auf ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen.

Du hast eine empfindliche Haut, die schnell auf neue Einflüsse reagiert? Auch dann solltest du dir überlegen, ob der Job das Richtige für dich ist, denn in deiner täglichen Arbeit als Kosmetiker/in wirst du immer wieder neuen und teils auch hautschädigenden Stoffen ausgesetzt sein.

 

Zielgruppe der Ausbildung zum/zur Kosmetiker/in

Neben der erwähnten Kontaktfreude und Kundenorientierung sowie der Unempfindlichkeit der Haut solltest du noch ein paar andere Dinge mitbringen, um den Beruf des/der Kosmetiker/in ausüben zu können.

Ein wichtiger Punkt ist die Fingerfertigkeit beziehungsweise Geschicklichkeit. Diese hilft dir bei allen Tätigkeiten der pflegenden und dekorativen Kosmetik, etwa beim Massieren und Auftragen von Cremes. Auch hilfreich ist ein Sinn für Farben und Modetrends, denn deine Kund/innen werden von dir erwarten, dass du diese kennst und sie dahingehend beraten kannst. Ein weiterer Aspekt ist eine gewisse gestalterische Fähigkeit, denn immerhin lackierst du täglich Nägel, färbst Wimpern und Augenbrauen und schminkst Gesichter. Beim Anwenden neuer kosmetischer Mittel und Methoden kommt dir auch die Bereitschaft immer wieder Neues zu lernen zu Gute.

 

Inhalte der Ausbildung zum/zur Kosmetiker/in

Um dich optimal auf deine Arbeit als Kosmetiker/in vorzubereiten, wird dir während der Ausbildungszeit – ob durch praktische Erfahrung im Ausbildungsbetrieb oder durch theoretische Kenntnisse an der Berufsschule – vermittelt, wie du den Zustand und die Beschaffenheit der Haut prüfst und beurteilst und aus deinen Erkenntnissen Verfahren und Techniken der Hand- und Nagelpflege ableitest. Du lernst, wie man Nägel formt und gestaltet, wie man Make-up aufträgt und dadurch äußerliche Vorteile betont und Nachteile abschwächt. Außerdem lernst du Methoden der Haarentfernung kennen, wie Packungen und Masken angefertigt und aufgetragen werden und was bei Nachbehandlungen zu beachten ist. Außerdem lernst du, wie man Geräte und Instrumente unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften einsetzt und bedient.

Ein weiterer wichtiger Teil deiner Ausbildung ist das Erlernen organisatorischer und kaufmännischer Abläufe im Betrieb, also etwa Kasse, Abrechnung und Terminplan. Auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Sozialkunde stehen auf dem Stundenplan der Berufsschule.

 

Tipps zur Bewerbung für die Ausbildung zum/zur Kosmetiker/in in Österreich

Du bist überzeugt, dass der Job als Kosmetiker/in das Richtige für dich ist? Dann bewirb dich auf eine freie Stelle und gehe sicher, dass du in deinem Bewerbungsschreiben nicht nur auf die Spezifika der ausgeschriebenen Stelle, sondern auch auf den Betrieb eingehst, bei dem du dich bewirbst. Mach außerdem deutlich, dass du nicht nur gut mit Menschen umgehen kannst und keine Berührungsängste hast, sondern zusätzlich kreativ bist und dich für alle Themen rund um Beauty und Pflege interessierst. Mit möglichen Praktika oder sonstigen vorherigen Tätigkeiten im Beautybereich kannst du natürlich besonders punkten.

 

Welche Firmen bieten diese Ausbildung an?

Die Ausbildung zum/zur Kosmetiker/in wird in Österreich von einigen Berufsschulen angeboten, die im Folgenden aufgelistet sind.

 

Ausbildungsanbieter WIFI

 

Weitere Ausbildungsanbieter

 

 

Andere Möglichkeiten: Quereinstieg, Studium oder Fernstudium

Ein Studium oder Fernstudium, das zum/zur Kosmetiker/in ausbilden würde, gibt es derzeit nicht. Ein Quereinstieg in den Beruf Kosmetiker/in ist aus nah verwandten Berufsfeldern aber gut möglich. Warst du zuvor etwa Friseur/in, Stylist/in, Masseur/in oder Fußpfleger/in, fällt dir der Einstieg leicht; es ist gegebenenfalls lediglich der Besuch einer Umschulung nötig.

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