Elektriker / Elektroniker werden: Alle Fakten

Elektik
Die Ausbildung zum Elektriker ist eine gute Basis für eine gesicherte berufliche Zukunft, sowie Grundlage für weiterführende technische Berufe.

Die Berufsbezeichnungen Elektriker und Elektroniker sorgen auf den ersten Blick häufig für Verwirrung. Dabei handelt es sich bei beiden Begriffen um ein und denselben Beruf, da der Beruf des Elektrikers im Jahr 2003 durch den des Elektronikers ersetzt wurde. Jedoch unterscheidet sich das Berufsbild im Arbeitsalltag: Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass sich der Elektriker mit großen, Elektroniker hingegen mit deutlich kleineren Anlagen auseinandersetzen.

Das Aufgabengebiet des Elektronikers umfasst die Entwicklung von Teilen für elektrische Geräte sowie die Montage unterschiedlichster elektronischer Bauelemente. Nicht zu vergessen ist die Datensammlung technischer Kennzahlen sowie die Überprüfung und Messung von Produktionsprozessen. Überwiegend konzentrierst du dich als Elektroniker auf den Umgang mit Schwachstrom.

 

Berufs- und Zukunftschancen als Elektriker in Österreich

Die österreichische Branche „Elektro/ Elektronik/ Mechatronik” genießt mittlerweile über die Landesgrenze hinaus ein internationales Ansehen. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt auf die fortschreitende Digitalisierung der sogenannten Industrie-4.0 zurückzuführen. Diese Industrie-4.0 Schlüsseltechnologien sind stark durch die Mitwirkung der österreichischen Elektro- und Elektroindustrie geprägt. Daher gelten die Zukunftsaussichten innerhalb dieser Branche in den kommenden Jahren, in Bezug auf die Arbeitsplatzsituation, als äußerst vielversprechend.

Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen halten dein Fachwissen auf dem neuesten Stand, sodass dir keine Innovation entgeht.
Außerdem bietet sich dir nach erfolgreicher Befähigungsprüfung die Chance, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.Entscheidest du dich hingegen dafür, die Berufsreifeprüfung zu absolvieren, ist sogar eine Karriere an einer Universität realisierbar.

Andernfalls kommst du als ausgebildete Fachkraft in Forschungs- und Entwicklungslabors, Werkstätten oder in Produktions- und Fertigungshallen zum Einsatz. Hier ist deine Arbeit durch regelmäßige Arbeitszeiten geprägt, welche die Arbeitstätigkeit am Wochenende, feiertags sowie nachts ausschließen.

 

Werde ich als Elektriker / Elektroniker reich?

Wenn du als Elektroniker einer Festanstellung nachgehst, sicherst du dir ein reguläres Monatseinkommen. Im Durchschnitt beträgt der jahresbruttolohn in diesem Beruf 30.670,70 Euro. Wie hoch jedoch dein tatsächlicher Verdienst ausfällt, hängt unter anderem von deiner Berufserfahrung sowie eventuellen Zusatzqualifikationen ab.

Außerdem nehmen Region und Betriebsgröße deines Unternehmens häufig Einfluss auf dein Einkommen. Da sich die Auftragslage auf selbstständiger Basis nur schwer abschätzen lässt, können hier kaum Aussagen über deine zu erwartenden Einkünfte getroffen werden.

 

Werde ich als Elektriker / Elektroniker glücklich?

Du interessierst dich für Technik und legst in diesem Zusammenhang das erforderliche Feingefühl an den Tag? Dann wird dir der Beruf des Elektrikers sicher Freude bereiten. Des Weiteren sollte es dir keine Probleme bereiten, dich auf technologische Neuerungen einzulassen und diese in deinen Arbeitsalltag einzubinden.

Im Rahmen deiner Werkstatttätigkeit fallen häufig unsaubere Arbeiten an, weshalb du Schmutz gegenüber mit Gelassenheit begegnen solltest. Vor allem während den heißen Sommermonaten entwickeln Werkstätten hohe Temperaturen, die sich aufgrund laufender Maschinen kaum senken lassen. Daher solltest du, um langfristig Gefallen in diesem Beruf zu finden, unbedingt körperlich belastbar sein.Falls du noch Zweifel hegst, ob der Beruf des Elektronikers wirklich der Richtige für dich ist, ist es sinnvoll, zunächst ein längeres Praktikum zu absolvieren. Gegebenenfalls gelingt dir im Anschluss sogar die Anstellung in genau diesem Unternehmen.

 

Zielgruppe der Ausbildung zum Elektriker/ zur Elektrikerin

Die Lehre zum Elektroniker/ zur Elektronikerin erweist sich für Jugendliche, die das Ende ihrer 9-jährigen Schulpflicht erreicht haben, als idealer Einstieg in die Berufswelt. Gute Leistungsnachweise erleichtern dir deine Suche nach dem passenden Arbeitgeber natürlich enorm. Entscheidend sind in diesem Zusammenhang hauptsächlich deine Noten in den Fächern Mathematik und Technik. Außerdem sollten dich eine genaue und sorgfältige Arbeitsweise auszeichnen.

Da im Beruf des Elektronikers häufig die Zusammenarbeit mit Kollegen, Vorgesetzten und Fachkräften gefragt ist, gehört Teamfähigkeit zu einem deiner wichtigsten Soft-Skills. Für Schulabsolventen mit Matura ist die Ausbildung zum Elektroniker sehr interessant, wenn man später ein technisches Studium anstrebt, zB Ingenieur. Die vorher gegangene Lehre kann dann für die praktischen Teile des Studiums regelmäßig angerechnet werden.

 

Inhalte der Ausbildung zum Elektriker

Der Erfolg im Beruf des Elektronikers hängt in erster Linie von einem gewissen Maß an Berufserfahrung ab. In deiner dualen Lehre zum Elektroniker eignest du dir diese direkt in deinem Ausbildungsbetrieb an. Das theoretische Fachwissen wird dir innerhalb der Berufsschule vermittelt, was einen Anteil von etwa 20 Prozent deiner Lehrzeit ausmacht.

Die Lehre zum Elektriker ist modular aufgebaut, somit gliedert sich diese in Grund-, Haupt- und Spezialmodul. Ersteres umfasst die ersten beiden Jahre deiner Lehrzeit. Im Anschluss daran folgt ein 1,5-jähriges Hauptmodul, welches frei wählbar ist. Zur Auswahl stehen diese vier Bereiche:

  • Angewandte Elektronik
  • Mikrotechnik
  • Kommunikationselektronik
  • Informations- und Telekommunikationstechnik

Nach insgesamt 3,5 Jahren Lehrzeit hast du die Möglichkeit, deine Lehre zu beenden. Möchtest du dein Wissen jedoch noch weiter vertiefen, kannst du dich auf freiwilliger Basis für ein weiteres Haupt- oder zusätzliches Spezialmodul entscheiden. Dies nimmt weitere sechs Monate in Anspruch. Somit beläuft sich die gesamte Lehre zum Elektroniker/ zur Elektroniker auf entweder 3,5 oder 4 Jahre. Innerhalb der Kombination zwischen Haupt- und Spezialmodul bestehen gelegentlich Beschränkungen, welche du der Ausbildungsordnung entnehmen kannst. Die Lehrabschlussprüfung, die es zum Ende deiner Lehrzeit zu meistern gilt, umfasst sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Teil.

 

Tipps zur Bewerbung für die Ausbildung zum Elektriker

In Zeiten von Online-Bewerbungen gewinnt die Professionalität deiner Unterlagen immer mehr an Bedeutung, wenn es darum geht, schnellstmöglich eine Anstellung zu finden. Dabei ist es unerheblich, ob du dich direkt nach dem Schulabschluss oder mehrjähriger Berufserfahrung auf die Suche nach einem Arbeitsplatz begibst.

Damit es dir gelingt, überhaupt aus der Masse aller Mitbewerber herauszustechen, sollte deine Bewerbung Aufmerksamkeit erregen.
Um dies zu erreichen, ist die Anfertigung eines Profilblatts hilfreich. Dieses kannst du formfrei erstellen, sodass deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. In erster Linie geht es darum, deine Stärken punktgenau mit den Anforderungen des Unternehmens darzustellen.
Als klare Botschaft dient hier eine tabellarische Gegenüberstellung, sodass der zuständige Personaler deine Qualitäten auf den ersten Blick erkennt.

Des Weiteren ist darauf zu achten, dass du deiner Bewerbung alle relevanten Unterlagen beifügst. Da es oftmals nicht einfach ist, eigene Flüchtigkeitsfehler zu erkennen, empfiehlt es sich, deine Bewerbung von einer Person deines Vertrauens auf Fehlerfreiheit überprüfen zu lassen.

 

Welche Firmen bieten diese Ausbildung an?

Die Lehre zum Elektriker/ zur Elektrikerin ist in Österreich beispielsweise bei folgenden Anbietern in Österreich möglich:

Ausbildungsanbieter Elektronik in Grödig/ Salzburg

Ausbildungsanbieter Elektronik in Linz:

Ausbildungsanbieter Elektronik in Regau

Ausbildungsanbieter zum Elektroniker in Wels:

Ausbildungsanbieter Elektronik mit Schwerpunkt Angewandte Elektronik in Wien:

 

Fernstudium zum Elektriker

Selbstständiges Lernen, unabhängig von Raum und Zeit, liegt derzeit absolut im Trend. So bleibt dir genügend Freiraum um Beruf, Familie, Freizeit und Karriere flexibel miteinander zu vereinbaren. Alle Lehrmaterialien erhältst du hierbei bequem direkt nach Hause. Sogenannte Einsendeaufgaben werden von deinem persönlichen Studienberater korrigiert, sodass du eine regelmäßige Lernkontrolle erhältst.
Im Studium gilt es einzelne Präsenzphasen sowie Prüfungstermine zu absolvieren, diese erfolgen meist an Wochenenden und werden dir frühzeitig bekanntgegeben.

Ein Fernstudium im Bereich der Elektronik ist beispielsweise an diesen Fernhochschulen möglich:

 

Umschulung zum Elektriker

Du möchtest deinen bisherigen Beruf nicht weiter ausüben und strebst danach, dich für eine Tätigkeit, innerhalb eines völlig fremden Berufs, zu qualifizieren? Um feststellen zu können, welche Bildungsmaßnahme für dich die Richtige ist, stellt sich zunächst die Frage nach deinen Beweggründen.

Sind diese rein persönlicher Natur, stehen die Chancen für eine klassische Umschulung weitaus schlechter, als wenn die Ausübung deiner bisherigen Berufstätigkeit aus gesundheitlichen Gründen unmöglich wird. Konkret findet zunächst eine Einteilung nach medizinischer, beruflicher und sozialer Rehabilitation statt. Lässt sich dein angestrebter Berufswechsel einem dieser Bereiche zuordnen, stehen deine Chancen meist gut. In der Regel handelt es sich dabei um gesundheitlich bedingte Einschränkungen wie Allergien oder einen Berufsunfall.

Kommt eine berufliche Rehabilitation für dich nicht infrage, erweist sich der österreichische Arbeitsmarktservice (AMS) für dich als Orientierungshilfe, im Hinblick auf deine weitere berufliche Karriere.

 

Weitere Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf des Elektrikers/ der Elektrikerin

Du möchtest anstelle einer Lehre direkt mit einer höheren beruflichen Qualifikation ins Berufsleben starten und dennoch nicht auf die praktische Arbeit im Betrieb verzichten? Dann könnte ein duales Studium der Elektrotechnik für dich genau das Richtige sein. An der Hochschule sammelst du das notwendige theoretische Fachwissen, welches du nebenbei im Partnerunternehmen in die Praxis umsetzt. Zum Ende einer regulären Studiendauer von sechs Semestern bist du im Besitz eines akademischen Bachelor-Titels. Dieses Studienmodell wird beispielsweise an der FH Voralberg angeboten.

Wenn du bereits mitten im Berufsleben stehst, ist ein geregeltes Studium nur schwer vorstellbar. Um weder auf dein Einkommen noch auf den akademischen Bachelor Grad verzichten zu müssen, erweist sich ein berufsbegleitendes Studium als gelungene Alternative. Dieses kann zum Beispiel am FH Campus Wien aufgenommen werden.

 

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